Die Zählung von Ein- und Aussteigern erfolgt in vielen Betrieben bereits automatisch mit entsprechend ausgerüsteten Zählfahrzeugen. Diese Zählfahrzeuge werden auf ausgewählten Fahrten eingesetzt um beispielsweise aus den erfassten Zähldaten im Nachgang die Gesamtzahlen abschätzen zu können.

Diese Ein- bzw. Aussteigerdaten können mithilfe von alea komfortabel ausgewertet und geprüft werden.

Hierbei wird zunächst der Soll-Fahrplan aus den Fahrplansystemen an alea übergeben. Anhand dieses Fahrplans unterstützt alea die Auswahl der zu zählenden Umläufe und plant diese entsprechend der verfügbaren Zählfahrzeuge. Diese Planung der Soll-Fahrzeugtypen kann von der Disposition entsprechend umgesetzt werden. Gibt es Abweichungen zwischen den geplanten zu zählenden Umläufen und den tatsächlich gezählten Umläufen, erfolgt eine automatisierte Meldung an einen vorher festgelegten Personenkreis. Die auf den Umläufen erhobenen Zähldaten können in verschiedenen Formaten (z. B. PAT oder VDV457-2) an vip und alea exportiert werden.

Die erhobenen Zähldaten werden zunächst geprüft und bereinigt, so dass mögliche Ungleichmäßigkeiten der Zählgeräte mit einem statistisch abgesicherten Verfahren ausgeglichen werden können.

Dieser Datenfluss findet im Hintergrundsystem statt. Im Hintergrundsystem agieren die beiden Programme vip und alea in Form von gründlich aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten.

Das Hintergrundsystem stellt im Anschluss die Daten für das AFZS-HGS zur Verfügung. Hier können nun unterschiedliche Auswertungen über eine komfortable Bedienoberfläche aufgerufen werden.

Auf der Startseite des AFZS-HGS befindet sich das Dashboard. Hier werden wichtige Informationen zum Datenimport, der Messfahrtenplanung oder auch Kennzahlen, wie z. B. eine Liste der Haltestellen mit der höchsten Auslastung, angezeigt. Der Anwender kann sich somit direkt zu Beginn einen Überblick verschaffen. Die einzelnen Informationsblöcke können dabei durch den Anwender ein- bzw. ausgeblendet werden.

Die Messfahrtenplanung beinhaltet neben der Funktion zur automatischen Auslosung der zu zählenden Umläufe auch einige Übersichten, die den Anwender bei der Planung der Messfahrten unterstützen.

Über die Messfahrtendisposition wird eine automatische Auslosung der zu zählenden Umläufe gestartet. Diese Planung erfolgt dabei für einen festgelegten Zeitraum für einen oder mehrere Betriebshöfe. Die Auslosung ist dabei immer auf ein Quartal ausgelegt. Das AFZS-HGS disponiert für die zu zählenden Umläufe die Zählfahrzeugtypen und berücksichtigt dabei etwaige Fahrzeugeinschränkungen. Die konkreten Zählfahrzeuge werden weiterhin von Ihrer Disposition eingeteilt.

Zur Überprüfung der gezählten Umläufe und der eingesetzten Fahrzeuge kann eine Übersicht aufgerufen werden. Zudem können die zur Verfügung stehenden Zählfahrzeuge übersichtlich je Datum geprüft werden.

Die Messfahrten bilden die Basis für folgende Auswertungen der erhobenen Zähldaten. Das AFZS-HGS stellt daher Informationen übersichtlich zur Verfügung und ermöglicht somit eine umfassende Kontrolle der aktuellen Messfahrten.

Auf Grundlage der erhobenen Zähldaten können vielfältige Auswertungen durchgeführt werden. Im AFZS-HGS stehen die folgenden Auswertungen zur Verfügung.

  • Haltestellenbelastung
  • Streckenbelastung
  • Kursbelastung
  • Linienerfolgsrechnung
  • Zählfahrtenliste
  • Stichprobenübersicht
  • Einsteiger

Für alle Auswertungen sind unterschiedliche Varianten verfügbar. Im Rahmen einer Haltestellenbelastung können somit u. a. Fahrgastzahlen, Auslastungen oder Ganglinien ausgegeben werden. Eine Hochrechnung der vorhandenen Daten ist ebenfalls möglich.

Die Ergebnisse werden dabei tabellarisch und teilweise zusätzlich grafisch ausgegeben. Für weitere Arbeiten können alle Ergebnisse mit einem Klick in ein Tabellenkalkulationsprogramm exportiert werden.

Für eine umfassende Kontrolle stehen dem Anwender unterschiedliche Prüffunktionen zur Verfügung.

Für die Prüfung der Zählfahrzeuge werden an dieser Stelle die jeweiligen Transformationsquoten angegeben. Die farbige Hinterlegung der Werte ermöglicht es, Abweichungen auf Anhieb erkennen zu können. Zur weiteren Analyse werden die Daten je Fahrzeug in einem Boxblot dargestellt.

Weicht ein Fahrzeug stark von den gewünschten Transformationswerten ab, kann die Detailansicht aufgerufen werden. Hier werden die einzelnen Transformationsquoten je Datum grafisch dargestellt.

Sollen die Ein- und Aussteigerdaten selbst geprüft werden, steht auch an dieser Stelle eine entsprechende Prüffunktion zur Verfügung. Mittels einer einfachen linearen Regression wird das Bestimmtheitsmaß der Daten ermittelt. Das Bestimmtheitsmaß ist eine wichtige Kennziffer zur formalen Beurteilung der Regression. Die grafische Darstellung inklusive der ermittelten Regressionsgeraden veranschaulicht die Datenlage.